Wandern in der Stadt Salzburg: 3 urbane Pfade zur Ruhe
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Viele Sommermorgen bin ich um fünf Uhr aufgestanden, um auf einen der Stadtberge in der Stadt Salzburg zu wandern und Fotos zu machen.
Ja, sie sind so nah.
In diesem Artikel werde ich euch drei Möglichkeiten präsentieren, um im Stadtzentrum von Salzburg wandern zu gehen.
Hör dir stattdessen die Episode im Free Walking Tour Podcast (auf Englisch) an:
Die drei Salzburger Stadtberge
Hast du schon einmal von Salzburger Nockerl gehört. Salzburger Nockerl sind ein Dessert.
Was hat eine Nachspeise mit dem Wandern in der Stadt Salzburg zutun, fragst du dich?
Die Nockerl sind im Ofen gebackenes Eiweiß mit Zucker. Beim Backen gehen sie auf und formen drei Berge. Diese drei Berge sind ein Symbol für die drei Salzburger Stadtberge.
Ich hoffe, jetzt musst du nicht auf deiner ganzen Wanderung und diese süße Köstlichkeit denken.
Zurück zu den eigentlichen Stadtbergen. Sie sind:
- Mönchsberg
- Kapuzinerberg
- Gaisberg
Das sind die Möglichkeiten zum Wandern in der Stadt Salzburg. Mit Wandern in der Stadt meine ich Wandern ohne ein öffentliches Verkehrsmittel zu deinem Ausgangspunkt zu nehmen. Jeder der drei Salzburger Stadtberge hat dabei seine eigene Schwierigkeit und seinen eigenen Zweck.
Mönchsberg – Eine einfache Wanderung in der Stadt Salzburg
Meiner Meinung nach muss man die Stadt Salzburg zumindest einmal von oben gesehen haben. Ob das von der Festung, vom Kapuzinerberg oder vom Mönchsberg ist, ist egal.
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Der Mönchsberg eignet sich nicht nur zum Wandern in Salzburg, sondern auch zum Sightseeing. Das liegt daran, dass er die Altstadt auf der linken Seite der Salzach umgibt. Vom Mönchsberg aus siehst du die Sehenswürdigkeiten von Salzburg aus der Nähe, von oben und aus vielen Blickwinkeln.
Die Wanderung ist einfach und wer überhaupt nicht bergauf wandern will, sondern nur die Aussicht genießen will, kann als Alternative den Aufzug zum Museum der Moderne nehmen.
Es gibt viele Aufgänge auf den Mönchsberg, aber nur wenige Wege zum Wandern. Das liegt daran, dass ihr euch den Mönchsberg nicht wie einen normalen Berg vorstellen dürft. Der Mönchsberg ist 500 Meter lang, aber auf der gesamten Strecke fast gleich hoch. Damit ist es auch flach, wenn man einmal oben ist und eigentlich keine Bergwanderung.
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Im Gegensatz zu den beiden anderen Salzburger Stadtbergen fühlt sich der Mönchsberg nicht so an, als ob du außerhalb der Stadt wärst. Du bist weg vom Geschehen, weil du etwas höher gelegen bist und im Vergleich zum Trubel der Altstadt nur ein paar Schritte auf den Mönchsberg gehst, aber du bist trotzdem mitten in der Stadt.
Der beliebteste Aufgang auf den Mönchsberg ist derselbe Weg, der auf die Festung führt, auch wenn sich die Festung offiziell nicht auf dem Mönchsberg befindet, sondern auf dem Festungsberg. Man geht einfach an der Festungsbahn vorbei und an der nächsten Abzweigung rechts. Danach geht es immer geradeaus.
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Weitere Aufgänge auf den Mönchsberg findet man mit der Nonnbergstiege in der Kaigasse, mit der Clemens Holzmeister Stiege hinterm Festspielhaus, mit der Müllner Schanze am anderen Ende des Berges und mit dem Mönchsberglift beim Museum der Moderne.
Oben auf dem Mönchsberg ist alles miteinander verbunden und du kannst den ganzen Weg vom Kloster Nonnberg bis zur Kirche in Mülln wandern. Die gesamte Wanderung dauert weniger lang, als du zunächst annehmen würdest. Ohne Zwischenstopps kannst du die Strecke in weniger als einer Stunde zurücklegen. Die Entfernung beträgt nur 500 Meter.

Der Mönchsberglift könnte dir das Berg-aufgehen abnehmen, aber der Aufstieg dauert nicht länger als 5-10 Minuten. Außerdem bringt dich der Lift in die Mitte des Berges. Wenn du von einer Seite zur anderen gehst, siehst du mehr vom Berg.
Ich bevorzuge den Aufstieg von der Müllner Schanze, weil du am anderen Ende der Altstadt in Richtung Festung gehst und den ganzen Berg erkunden kannst. Als Ausgangspunkt ist Mülln auch ideal, um frühmorgens in Richtung der aufgehenden Sonne zu laufen. Am Abend könntest du deine Wanderung so planen, dass du kurz nach der Schließung der Festung ankommst und somit umsonst reinkommst.
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Wie du wahrscheinlich schon gemerkt hast, mag ich den Mönchsberg. Wenn ich dich genug motiviert habe und du mehr Informationen über die Wanderung brauchst, findest du hier einen Artikel über den Mönchsberg und die Wanderung, einen weiteren Artikel über die Festung und eine Erklärung, wie man nach der Schließung kostenlos hineinkommt, und hier ist einer über meine favorite photo spots in Salzburg, especially on Mönchsberg.
Kapuzinerberg – Salzburgs Naherholungsgebiet
Salzburg ist auf einer Seehöhe von 424 Metern und die Spitze des Kapuzinerberges befindet sich auf 640 Metern. Das hört sich nicht nach viel an und die Wanderung ist einfach, aber obwohl man am Kapuzinerberg mitten in der Stadt ist fühlt man sich als wäre man in der Natur und weg von der Zivilisation
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Auf dem Kapuzinerberg gibt es nur drei Häuser. Auf deiner zweistündigen Wanderung triffst du auf ein Kloster, ein Privathaus und eine alte Festung, die in ein Restaurant umgewandelt wurde. Der Startpunkt liegt nur zwei Gehminuten vom Free Walking Tour-Treffpunkt entfernt, einem der zentralsten Orte in Salzburg.
Die meisten Touristen gehen auf den Kapuzinerberg, um ein bestimmtes Panoramafoto zu machen oder den Sonnenuntergang zu sehen. Die wenigsten erkunden den Wald, der hinter dem Kloster liegt, weil es dort nur Wald gibt. Wenn du aber wirklich wandern gehen willst, könnte das der Grund sein um die Gegend hinter dem Kloster zu erkunden.
Und obwohl eine Straße auf den Kapuzinerberg führt, gibt es keinen einfachen Weg nach oben. Kein Aufzug und keine Seilbahn.
Das unterscheidet den Kapuzinerberg vom Mönchsberg auf der anderen Seite des Flusses. Er ist auch deshalb anders, weil er sich wie ein Berg mit einer Bergspitze anfühlt. Auf dem Gipfel des Kapuzinerbergs befindet sich eine kleine Festung. Es beherbergt jetzt ein Restaurant mit seltsamen Öffnungszeiten. Nichtsdestotrotz ist es eines meiner Lieblingsrestaurants in der Stadt Salzburg wegen der spektakulären Lage und dem guten Essen. Wenn er geöffnet ist, wenn du dort bist, empfehle ich ihn.
Es gibt zwei Ausgangspunkte für Wanderungen auf dem Kapuzinerberg. Eine befindet sich in der Linzergasse und die andere ist die Imbergstiege in der Steingasse, die nur etwa zwei Minuten voneinander entfernt sind. Ich liebe und empfehle, die Treppen in der Steingasse zu nehmen und die Straße in der Linzergasse hinunterzugehen. Jede dieser Optionen ist anders und du solltest beide ausprobieren.
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Oben angekommen gibt es zwei Plattformen. Eine, wenn man am Ende der 261 Stufen der Imbergstiege nach rechts ein paar weitere Stufen hinauf geht. Das ist die berühmte Aussicht auf die Altstadt. Würde anstatt rechts zu gehen, geradeaus gehen, kommt man zu einem zweiten Aussichtspunkt von dem aus man die Neustadt und bis zum Bahnhof und nach Deutschland sehen kann.
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Wärst du anstatt rechts zu gehen, geradeaus gehen, kommt man zu einem zweiten Aussichtspunkt von dem aus man die Neustadt und bis zum Bahnhof und nach Deutschland sehen kann.
Dort laufen auch der Weg von der Linzergasse und von der Steingasse zusammen. Die meisten Touristen beenden ihre Wanderung dort, dabei fängt sie eigentlich erst an. Du kannst entweder von der Altstadt Aussichtsplattform die übrigens Hettwer Bastei genannt wird der Stadtmauer entlang gehen oder hinter dem gelben Gebäude, dem Kapuzinerkloster an der Stefan Zweig und der Mozart Statue vorbei in den Wald gehen.
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Ich würde die erste Option, den Basteiweg entlang der Stadtmauer empfehlen da du auf dieser Wanderung viele schöne Aussichten hast während du bei der zweiten Option nur Wald sehen würdest. Dafür würde ich auf dem Weg durch den Wald und die Straße hinuntergehen, wenn du die Treppe und den Basteiweg nach oben genommen hast.
Obwohl ich mindestens einmal pro Woche auf den Kapuzinerberg gehe, verlaufe ich mich immer noch manchmal und finde manchmal sogar neue Wege. Aber das spielt keine Rolle. Jeder der Wege, die du nehmen kannst, führt dich nach oben oder unten. Dort oben kannst du dich eigentlich nicht verirren.
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kapuzinerberg der Berg ist, auf dem du in der Stadt Salzburg wandern möchtest, wenn du echte Natur erleben willst, ohne einen ganzen oder halben Tag zu verbringen. Die Wanderung dauert ein bis zwei Stunden und ist weder technisch noch ausdauertechnisch anspruchsvoll.
Trotzdem fühlt es sich wie ein echter Berg an und du triffst bei einer Wanderung auf dem Kapuzinerberg normalerweise nicht viele andere Menschen.
Falls du gerne mehr über den Kapuzinerberg wissen würdest, um dich für deine Wanderung vorzubereiten, findest du hier einen Artikel über das Wandern auf dem Kapuzinerberg und alles drum herum.
Gaisberg – Halbtages Wanderung in der Stadt Salzburg
Um den Gaisberg zu besteigen, müssen 900 Höhenmeter überwunden werden. Die Gaisberg-Wanderung ist also eine richtige Wanderung und dauert mindestens 2-3 Stunden in eine Richtung. Obwohl sie technisch einfach ist, kann sie aufgrund der Steigung und der Dauer anstrengend sein. Gutes Schuhwerk wird empfohlen.
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Anders als beim Kapuzinerberg kann man seinen Weg auf den Gaisberg jedoch mit einem Bus abkürzen oder überhaupt den Bus bis zur Gaisbergspitze zu nehmen. Weiter unten mehr dazu. Worum es in diesem Artikel eigentlich geht, sind Berge die man zu Fuß vom Stadtzentrum von Salzburg aus erreicht.
Ich habe viele Jahre im Stadtteil Schallmoos gewohnt. Der Gaisberg befindet sich im benachbarten Stadtteil Gnigl von wo aus der Jägersteig, mein Lieblingsweg auf den Gaisberg führt. Der Jägersteig ist auch der Wanderweg, den man zu Fuß von der Altstadt aus erreichen kann.
Als ich noch in der Nähe des Berges wohnte, brauchte ich nur 10-15 Minuten, um den Pfad zu erreichen. Ich bin oft auf dem Gaisberg gewandert. Heute wohne ich in der Salzburger Altstadt, aber selbst von der Altstadt aus kannst du in 45 Minuten zum Jägersteig und damit zum Ausgangspunkt deiner Gaisberg-Wanderung laufen.
Um den Anfang des Weges zu finden, musst du nach Gnigl zum Haus in der Eichstraße 66 navigieren. Wenn du dir das Haus ansiehst, wirst du auf der rechten Seite des Gebäudes eine Treppe sehen. Dort findest du auch die ersten Schilder, die den Weg weisen. Die Wanderwege in Österreich sind in der Regel sehr gut ausgeschildert, aber die angegebene Dauer ist nie korrekt. Tatsächlich kann sich die Zeit von einem Wegweiser zum anderen verlängern statt kürzer zu werden, also vergiss das.
Sobald du die Schilder und den Weg gefunden hast, bist du schon auf dem Weg nach oben. Im Falle des Gaisbergs empfehle ich, den gleichen Weg hinunter zu nehmen. Das liegt daran, dass die anderen Routen dich in einen anderen Teil der Stadt bringen würden und du dann mit dem Bus zurück ins Zentrum von Salzburg fahren müsstest.
Es gäbe auch die Möglichkeit, mit dem Bus nach oben zu fahren. Die Buslinie 151 ist der Gaisbergbus. Da es sich um einen öffentlichen Bus handelt, ist die Fahrt preiswert und der Bus bringt dich in einer halben Stunde auf den Gipfel. Mit dem Gaisbergbus kannst du deine Wanderung auch abkürzen oder nur bis zum Gipfel wandern und mit dem Bus zurück nach Salzburg fahren. Der Bus startet am Mirabellplatz. Hier findest du den Fahrplan.
Eine weitere Möglichkeit, die der Gaisbergbus eröffnet, ist der Rundwanderweg. Wenn du mit dem Bus zur Zistelalm fährst, bist du eine halbe Stunde vor dem Gipfel am Start des Rundwanderwegs. Der Weg führt um den Gaisberg herum. Das bedeutet, dass du nicht klettern musst. Der Rundwanderweg dauert etwa eine Stunde und am Ende oder sogar auf halber Strecke kannst du dich immer noch dafür entscheiden, die verbleibende halbe Stunde bis zum Gipfel zu wandern.
In diesem Artikel empfehle ich nur den Jägersteig oder den Bus Nummer 151 auf den Gaisberg. Es gibt jedoch viele Wege nach oben. Hier ist ein Artikel für weitere Informationen über den Gaisberg.
Kann man in Salzburg im Winter wandern?
Mönchsberg und Kapuzinerberg können auch im Winter bewandert werden, ohne sich in Gefahr zu begeben. Vor allem am Mönchsberg sind die Wege großteils frei vom Schnee.
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Am Kapuzinerberg wird kein Schnee geräumt und wenn sich eine Wanderung im Schnee als unmöglich erweist, musst du einfach umkehren. Auf dem Kapuzinerberg empfiehlt es sich im Winter, nicht den Basteiweg entlang der Stadtmauer zu nehmen. Nimm stattdessen die zweite Option, die ich dir vorgestellt habe, und geh direkt am Ende der Treppe zur Mozart-Büste. Dort wählst du entweder den Weg nach rechts oder nach links. Diese Wege sind sicher, auch im Winter.
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Vom Gaisberg ist abzuraten, wenn in der Stadt Schnee liegt. Jedoch liegt der Gaisberg 900 Meter höher als die Stadt, also könnte es dort im Winter auch zu viel Schnee zum Wandern geben, wenn es in der Stadt Salzburg noch keinen Schnee gibt. Das Gute am Gaisberg ist, dass der Bus das ganze Jahr über fährt. Sollte sich eine Wanderung als unmöglich erweisen, kann man auf halbem Weg den Bus hinauf oder hinunternehmen. Man muss nicht mit dem Hubschrauber gerettet werden.
Fazit
Mönchsberg, Kapuzinerberg und Gaisberg sind die drei als Stadtberge bekannte Berge in der Stadt Salzburg und die Berge die sich von der Altstadt aus zu Fuß besteigen lassen. Dabei ist der Mönchsberg eher ein Spaziergang und zum Sightseeing geeignet, während der Kapuzinerberg das Naherholungsgebiet der Salzburger ist und der Gaisberg eine richtige Wanderung und durchaus eine Herausforderung darstellen kann.