Weihnachten feiern in Österreich: Der vollständige Kulturführer
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Weihnachten in Österreich ist die gemütlichste Zeit des Jahres. Weihnachten ist die Zeit, in der alles langsamer geht und die Traditionen der Adventszeit, die herzerwärmenden Anblicke und Gerüche von Weihnachten und das Lied „Stille Nacht“ lebendig werden. Vom schrecklichen Krampustag bis zum Fest des Heiligen Nikolaus ist jede Ecke mit festlicher Stimmung gefüllt.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du die köstlichen Leckereien auf dem Christkindlmarkt genießen und deine Weihnachtsstimmung mit einem Besuch der Weihnachtsmesse im Dom steigern kannst. Aber ich werde dir auch erzählen, was in den Familien passiert, in denen das traditionelle österreichische Weihnachtsfest gefeiert wird.

Advent: Wie Österreich die Adventszeit zelebriert
Weihnachten wird in Österreich nicht nur an Heiligabend gefeiert, sondern während der gesamten Adventszeit, die normalerweise am vierten Sonntag vor dem ersten Weihnachtstag beginnt. Der Advent dauert vier Wochen. Deshalb heißt jeder Adventssonntag auch Adventssonntag (Adventsonntag).
Weihnachtskranz: Die Schönheit der Natur zu Hause
In der Adventszeit zünden wir Adventskränze an, die aus immergrünen Zweigen bestehen und vier Kerzen haben, von denen jeden Sonntag eine angezündet wird. Wenn du im November und Anfang Dezember einen Bauernmarkt besuchst, findest du diese Kränze mit vier Kerzen darauf. Du findest sie auch in den meisten österreichischen Haushalten während dieser Zeit. Jeden Sonntag vor Heiligabend, also jeden Adventssonntag, wird eine der Kerzen angezündet.

Musik und Weihnachtslieder: Die musikalische Seite von Weihnachten
Weihnachten in Österreich ist auch mit Musik verbunden, vor allem mit Weihnachtsliedern, die in der Adventszeit und an Heiligabend in Kirchen, Haushalten und auf Weihnachtsmärkten gesungen werden. Und obwohl es in Österreich eine Vielzahl traditioneller Weihnachtslieder gibt, sticht eines besonders hervor. Eine, die jeder kennt, nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Die „Stille Nacht“, das berühmteste Weihnachtslied überhaupt, wurde hier in Salzburg komponiert.

Wenn du mehr über die Geschichte dieser bezaubernden Weihnachtstradition und die damit verbundenen Orte in der Nähe von Salzburg erfahren möchtest, schau dir meinen Artikel hier an.
Österreichische Weihnachts- und Krippenkulissen
Krippen sind ein wichtiger Bestandteil des Weihnachtsfestes in Österreich. Sie stellen die Szene der Geburt Jesu dar, normalerweise mit dem Jesuskind in einer Krippe, Maria und Josef, den drei Weisen, den Hirten, einem Engel und Tieren. Krippen werden in Kirchen, Wohnungen und an öffentlichen Plätzen aufgestellt und können von kleinen Tischaufstellern bis hin zu großen, lebensgroßen Szenen reichen.
Weihnachtsmärkte: Das Herz der Feiertage
Jetzt hast du vielleicht genug von Kränzen, Weihnachtsliedern und Krippenspielen; wir sind wegen der Weihnachtsmärkte hier. Natürlich sind wir das. Weihnachtsmärkte sind ein fester Bestandteil von Weihnachten in Österreich. Deshalb habe ich einen Artikel über die besten Weihnachtsmärkte in Salzburg geschrieben.
Weihnachtsmärkte gibt es überall im Land, nicht nur in den großen Städten, sondern auch in kleinen Orten. Die Besucher finden traditionelles Kunsthandwerk und Weihnachtsdekoration und genießen warme Getränke und festliche Leckereien. Wir gehen nicht auf Weihnachtsmärkte, um Sachen zu kaufen. Manche Leute gehen dorthin, um zu essen, aber die meisten besuchen Weihnachtsmärkte, um Glühwein und Punsch zu trinken.

Sich weihnachtliche Leckereien gönnen
Ich mag die österreichischen Weihnachtsplätzchen nicht besonders. Sie haben eine Geschichte, die bis in die Zeit zurückreicht, als die Zutaten begrenzt und teuer waren. Deshalb enthalten traditionelle Rezepte für diese Kekse oft nur wenige Zutaten wie Mehl, Zucker, Butter und Eier. Das kann die Kekse im Vergleich zu modernen Varianten trocken machen, aber hier sind ein paar Kekse, die du in Österreich zu Weihnachten findest, entweder ganz gewöhnliche oder richtig gute:
- Vanillekipferl: Das Vanillekipferl ist das klassischste, aber mein unbeliebtestes Rezept für Weihnachtsgebäck in Österreich. Du findest sie überall, auf jedem Markt und in jeder Bäckerei in der Adventszeit.
- Lebkuchen: Lebkuchen ist ein Lebkuchen, wie er in vielen Teilen der Welt gegessen wird, ein mit Gewürzen wie Nelken und Zimt aromatisiertes Gebäck. Sie sind ein Muss für die Weihnachtszeit in Österreich. Es gibt sie in weihnachtlichen Formen und Dekorationen und sie werden oft sogar an Weihnachtsbäume gehängt, wie zum Beispiel bei uns zu Hause.
- Christstollen: Der Stollen ist kein Keks, sondern ein Kuchen. Es gibt auch eine Variante namens Christstollen, die traditionell zu Weihnachten in Österreich serviert wird. Darin sind Früchte und Nüsse enthalten.
- Kokosbusserl: Diese sind meine Favoriten, weil sie das Gegenteil von trocken sind. „Busserl“ bedeutet im österreichischen Dialekt Kuss und Kokosbusserl werden aus Mehl, Zucker, Butter, Eiern und Kokosflocken hergestellt. Es sind kleine, feuchte und runde Kekse.

Das Gute und das Böse: Sankt Nikolaus und Krampus
In Österreich heißt der Weihnachtsmann Heiliger Nikolaus oder einfach Nikolaus. In Österreich hat er nichts mit dem eigentlichen Weihnachten zu tun. Er kommt am 6. Dezember und bringt kleine Geschenke. Und während es dem Nikolaus darum geht, Freude zu verbreiten, geht es seinem Begleiter Krampus darum, die Kinder in Schach zu halten.
Der Krampus ist eine bestialische Kreatur, ein Dämon. Er macht bei den Nikolausfeiern mit, damit die Kinder das ganze Jahr über brav waren. Am Nikolaustag stellen die Kinder einen Stiefel, einen Schuh oder eine Socke vor das Zimmer des Nikolaus, der sie mit Geschenken füllt. Doch sie müssen auch auf den Krampus aufpassen, denn der Nikolaus prüft ihre Liste der guten und schlechten Taten und belohnt die guten Kinder mit Süßigkeiten und Nüssen, während der Krampus die schlechten bestraft.

Wenn du Österreich in der Weihnachtszeit besuchst, kannst du den Heiligen Nikolaus oder Nikolaus auf den Weihnachtsmärkten antreffen, aber normalerweise besucht er Kinderheime, zu denen ihn die Eltern bestellen, manchmal in Begleitung eines Krampus. Wenn du aber auf der Suche nach einem aufregenden Erlebnis bist, solltest du dir die Krampusläufe ansehen.
Zwischen der letzten Novemberwoche und der zweiten Dezemberwoche findest du diese Läufe fast täglich in den Städten und Dörfern rund um Salzburg. Beim beliebten Krampuslauf in Gnigl, dem größten in Salzburg, sind Hunderte von Krampussen unterwegs. Als Kind war das Erlebnis für mich aufregender als heute. Damals liefen die Krampusse frei herum, und es war erschreckend. Aus Sicherheitsgründen laufen sie jetzt hinter einem Zaun. Das Problem ist, dass man sie heutzutage wegen der Menschenmassen nicht mehr gut sehen kann. Wenn sie frei herumliefen, bekamen nur die Mutigen einen guten Blick, denn sie würden tatsächlich zuschlagen und jagen, wenn sie es wagten, sich zu nähern.
Heiligabend in Österreich: Eine Familienangelegenheit
Der Heilige Abend ist der magische und besondere Tag in Österreich. Das Land kommt zum Stillstand, da die Geschäfte gegen 18 Uhr schließen. Sogar auf den Straßen ist es ruhig, so dass es die perfekte Zeit ist, um sie mit deinen Lieben zu verbringen. Ich erinnere mich an die Aufregung, als ich mit meiner Familie zu einem traditionellen Abendessen zusammenkam und meine Eltern mir Geschichten vom Christkind erzählten, das uns Geschenke brachte. Nach dem Abendessen besuchten viele Familien die Mitternachtsmesse, eine schöne und friedliche Tradition.
Weihnachtsessen: Ein Festmahl zu Weihnachten
In Österreich gibt es an Heiligabend traditionell Wurstsuppe, gefüllte Weihnachtsgans mit Rotkohl, Karpfen mit Kartoffeln und Gemüse, Fondue oder Schweinebraten. Das hängt jedoch von der Familie und ihren Traditionen ab. In Salzburg gibt es in vielen Familien eine Wurstsuppe als Teil des traditionellen Weihnachtsessens, so wie es sie auch in meiner Familie gab, als ich ein Kind war.

Weihnachtsbäume: Den Zauber von Weihnachten zum Leben erwecken
Weihnachtsbäume spielen eine zentrale Rolle bei der Feier von Weihnachten in Österreich. Sie werden mit Ornamenten, Lichtern und anderen Dekorationen geschmückt, darunter Gold- und Silberornamente, Strohsterne, Süßigkeiten, Nüsse und Lebkuchen. Diese Dekorationen werden mit Lichtern und Girlanden kombiniert, um einen schönen und magischen Anblick zu schaffen. Der Weihnachtsbaum steht oft im Mittelpunkt von Familientreffen und wird an Heiligabend beim Singen von Weihnachtsliedern angezündet. Es ist eine Tradition, den Baum am 24. Dezember aufzustellen.

PERSÖNLICHE GESCHICHTE: Meine Mutter wuchs auf einem Gemeinschaftsbauernhof in Kleßheim am Rande von Salzburg auf. Als ich ein Kind war, wohnten meine Oma und meine Tante dort, und wir gingen an Heiligabend dorthin. Die Bauern und Bäuerinnen versammelten sich in einem traditionellen Raum, der „Stubn“, um den Rosenkranz zu beten. Wenn das Gebet nach 45 Minuten beendet war, was sich als Kind wie eine Ewigkeit anfühlte, vor allem, wenn man auf das Christkind wartete, fingen wir an, Kekse zu essen, die Erwachsenen tranken Schnaps, und wir warteten noch ein bisschen. Irgendwann klingelte eine Glocke. Die Glocke wurde angeblich vom Christkind geläutet. Sobald wir die Glocke hörten, eilten wir nach oben, und da war sie. Der Weihnachtsbaum wurde zum ersten Mal angezündet und es lagen Geschenke darunter. Bei mir zu Hause haben wir den Baum gemeinsam geschmückt und das Christkind hat nur die Geschenke gebracht, aber dort, wo meine Mutter aufgewachsen ist, hat das Christkind den ganzen Baum gebracht und die Kerzen angezündet.
Mitternachtsmette: Die Bedeutung der Mitternachtsmesse
Die Mitternachtsmette ist ein besonderer Gottesdienst an Heiligabend in Österreich. Das ist eine schöne Tradition. Der Gottesdienst findet traditionell um Mitternacht statt, daher auch der Name Mitternachtsmette. Heutzutage variiert die Anfangszeit zwischen 22 Uhr und Mitternacht. Die Mitternachtsmette wäre meine erste Empfehlung, wenn du Österreich an Heiligabend besuchst. Weihnachten wird in Österreich hauptsächlich zu Hause gefeiert. Wenn du keine Freunde oder Familie in Österreich hast, hast du keine Chance, den traditionellen österreichischen Heiligabend zu erleben, aber die Mitternachtsmette ist wie ein heimliches Treffen in der Nacht, um das Wichtigste des Jahres zu feiern, die Geburt von Jesus Christus.

Der Weihnachtstag und St. Stephen’s: Die Fortsetzung der Feierlichkeiten
Am ersten Weihnachtsfeiertag, dem 25. Dezember, genießen viele Familien ein großes Weihnachtsessen, während andere einfach einen freien Tag haben. Wenn Familien am 25. zusammenkommen, sind oft viel mehr Familienmitglieder da als am 24. Aber der 25. Dezember, der Weihnachtstag, hängt viel mehr als der 24. von der Familientradition ab und davon, wie er gefeiert wird. Das Gleiche gilt für den Stephanstag. Der 26. Dezember ist in Österreich immer noch ein freier Tag. Die Familien gehen in die Kirche und treffen sich zum Mittag- oder Abendessen.
Wenn du dich wirklich für Weihnachten begeisterst oder eine Salzburg Card hast und mehr über die Geschichte und die Traditionen des Festes erfahren möchtest, empfehle ich dir einen Besuch im Weihnachtsmuseum in Salzburg. Das Museum bietet einen Einblick in die Vergangenheit und zeigt traditionelle Dekorationen, Schmuck und andere festliche Gegenstände, mit denen in Österreich Weihnachten gefeiert wurde. Es ist ein großartiger Ort für alle, die Salzburg während der Weihnachtszeit besuchen, oder für alle, die sich in Weihnachtsstimmung bringen wollen, auch wenn es nicht die Weihnachtszeit ist. Das Gleiche gilt für die beiden Weihnachtsläden in der Judengasse. Wenn du dich auch für andere Museen in Salzburg interessierst, kannst du dir meinen Artikel über die besten Museen in Salzburg ansehen, darunter auch das Weihnachtsmuseum.
Epiphanie: Das neue Jahr einläuten
Traditionell werden der Weihnachtsbaum und die Dekoration bis zum Abend des 6. Januar, dem Dreikönigsfest, stehen gelassen. Am 6. Januar sollen die Heiligen Drei Könige das Jesuskind besucht haben, was das Ende der Weihnachtszeit markiert. Am Dreikönigstag besuchen drei als Heilige Drei Könige verkleidete Kinder in Begleitung eines Erwachsenen, der als Sternsinger bekannt ist, die Häuser der Menschen, singen und erzählen ein Gedicht und bitten um eine Spende, bevor sie die Buchstaben C+M+B und das aktuelle Jahr an den Türrahmen schreiben. Diese Buchstaben stehen für Caspar, Melchior und Balthasar, die drei Weisen.

Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Weihnachtszeit in Österreich eine magische Zeit voller Traditionen und Bräuche ist, die seit Generationen weitergegeben werden. Von Adventskränzen und Kerzenbeleuchtung bis hin zu den Krampusläufen und Weihnachtsmärkten ist für jeden etwas dabei. Die Musik und die Weihnachtslieder, besonders „Stille Nacht“, tragen zur Atmosphäre bei. Und nicht zu vergessen die köstlichen Leckereien, von warmem Glühwein und Punsch bis zu den traditionellen Weihnachtsplätzchen.
Egal, ob du zum ersten Mal oder zum wiederholten Mal kommst: In meinen anderen Artikeln findest du weitere Informationen über die Weihnachtsmärkte in Salzburg sowie über die Geschichte von „Stille Nacht“ und die damit verbundenen Orte in der Nähe von Salzburg. Schöne Feiertage!